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Was ist Pètanque und wie wird gespielt?
verfasst von Hans Lesser

Im Turnverein Nierstein startete die Sportart Pètanque am Dienstag, den 8. April 2008 mit einem zehn Termine umfassenden Einführungskurs. Pètanque ist die am weitesten verbreitete Kugelspielart unter dem franzöischem Oberbegriff Boule, weiter kennt man Jeu Provencial, Boule Lyonaise, das italienische Boccia und das angelsächsische Bowls in England, USA und Australien.

Das Leitmotiv „Sport bringt den Menschen ins Spiel“ wird durch Pètanque ideal umgesetzt, weil jede und jeder mitmachen kann, denn das Spiel ist einfach zu spielen, seine Regeln sind einfach und verständlich. Darüber hinaus fördert das Spiel die Kommunikation, die Gemeinschaft und die Geselligkeit. Es begünstigt als ein attraktives Angebot für alle Generationen die Entwicklung neuer sozialer Kontakte.

Zur Teilnahme erfordert es bequeme Kleidung und eine Grundausstattung mit drei, heute leicht erhältlichen Eisenkugeln. Vor Beginn eines Spiels bilden sich zwei Mannschaften und losen aus, wer das Ziel – eine kleine Holzkugel (25 bis 35 mm Durchmesser) – werfen darf. Dazu steht der Spieler mit beiden Beinen in einen Abwurfkreis (35 bis 50 cm Durchmesser). Die Zielkugel sollte in einer Entfernung von mindestens sechs bis maximal zehn Metern zum Liegen kommen. Die startende Mannschaft wirft dann auch die erste Eisenkugel und versucht dabei, der Zielkugel möglichst nahe zu kommen. Achtung, beim Wurf müssen beide Füße des Spielers innerhalb des Abwurfkreises solange Bodenkontakt halten bis die gespielte Kugel den Boden berührt. Die andere Mannschaft versucht danach eine Kugel in gleicher Weise noch näher an das Ziel zu bringen. Ist das gelungen, darf die erste Mannschaft wieder versuchen, dies zu überbieten.

Dieses Wechselspiel setzt sich solange fort, bis von beiden Mannschaften alle Kugeln gespielt sind. Am Ende wird jede Kugel, die näher dem Ziel ist, als die nächste Kugel der gegnerischen Mannschaft gezählt. So wird bei jedem Durchgang mindestens ein Punkt vergeben, es können aber auch mehrere Punkte sein. Das Spiel wird von der Mannschaft gewonnen, die zuerst insgesamt 13 Punkte erreicht. Endet ein Spiel 13:0, so gilt dies als besonders schmähliche Niederlage, die eine scheinbar „despektierliche“ Bestrafung Namens „Fanny“ nach sich zieht.

Was nun so einfach erscheint, kann mit zunehmender Übung und Training spieltechnisch verfeinert und taktisch gestaltet werden. So werden z.B. die französischen Meisterschaften zu einer drei Tage dauernden Fernsehübertragung.

Zur Zeit treffen sich die Spielerinnen und Spieler bei akzeptablem Wetter jeweils dienstags um 17:00 Uhr auf dem Parkplatz am Niersteiner Schiffermast und pflegen dort ihre Sportart. Die Gruppe ist offen für Gäste und neue Mitglieder.

Pétanque

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Hans Lesser